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Abschied von Ernst Raser

Am Montag, dem 31. März, ist eine große Persönlichkeit des österreichischen Judosports von uns gegangen. Ernst Raser, ehemaliger Nationaltrainer und Präsident des Wiener Judo-Verbands, verstarb im Alter von 81 Jahren. Mit ihm verliert nicht nur der Judosport einen Pionier, sondern auch viele Menschen einen inspirierenden Lehrer, Mentor und Wegbegleiter.


Ein Leben für den Judo

Geboren und aufgewachsen in Wien, verschrieb sich Raser früh dem Judosport – nicht nur als aktiver Athlet, sondern vor allem als Förderer und Trainer. Bereits in den 1970er-Jahren übernahm er Verantwortung auf nationaler Ebene: Von 1973 bis 1976 war er Trainer der Männer-Nationalmannschaft, ehe er sich fortan ganz dem Aufbau des Frauen-Judo in Österreich widmete.


Sein Engagement trug Früchte: Bei der ersten Frauen-Weltmeisterschaft 1980 in New York führte er Gerda Winkelbauer, Edith Simon und Edith Hrovat zu drei Goldmedaillen – ein Meilenstein in der österreichischen Sportgeschichte und ein Symbol für seinen Weitblick und seine Kompetenz.


Mehr als nur ein Trainer

Ernst Raser war weit mehr als ein Coach. Er war ein Vorbild, ein Brückenbauer und ein unermüdlicher Arbeiter im Hintergrund. Seine ruhige, bestimmte Art gepaart mit technischem Feingefühl und pädagogischem Gespür machten ihn bei Sportlerinnen und Sportlern über Jahrzehnte hinweg beliebt und geachtet.


Bis ins hohe Alter war er aktiv im Verbandsgeschehen: Bis 2022 führte er als Präsident den Wiener Judo-Verband, wo er auch abseits des Spitzensports den Breitensport, den Nachwuchs und die Vereinskultur maßgeblich prägte.


Als Träger des 9. Dan, eine der höchsten Auszeichnungen im Judo, hinterlässt Raser ein Vermächtnis, das weit über Medaillen und Titel hinausgeht.


Der Tod von Ernst Raser hinterlässt eine Lücke – nicht nur in der Judo-Community, sondern in der gesamten österreichischen Sportwelt. Sein Wirken hat viele Leben berührt, geprägt und verändert. Sein Name wird verbunden bleiben mit den Pionierjahren des Frauen-Judo, mit harter Arbeit, Fairness und echter Leidenschaft für den Sport.


Ruhe in Frieden, lieber Ernst Raser!

Ernst Raser
Ernst Raser

Bildnachweis: Franz Johann Morgenbesser, Ernst Raser (2015), aufgenommen in Wien, Österreich. Verfügbar unter CC BY-SA 2.0. Quelle: Wikimedia Commons – Datei:2015 Ernst Raser (16882324760).jpg


 
 
 

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